Sanierung
der Stadtmauer im Bereich des Annaparks - Finanzielle Unterstützung
durch den Förderverein
Im Jahre 2005 hat sich der Förderverein Kirchhainer Kulturdenkmäler
e.V. gegründet, nachdem am Osterwochenende 2005 ein Teilstück
der historischen Stadtmauer (zwischen dem ehemaligen Alten- und
Pflegeheim und dem Kindergarten Steinweg) in sich zusammengebrochen
war. Am Wiederaufbau der eingestürzten Stadtmauer beteiligte
sich der Förderverein mit spontan aufgebrachten 20 000 Euro.
In der Folge wurden weitere umfangreiche Schäden im Bereich
der Stadtmauer, aber auch am historischen Hexenturm festgestellt,
die eine weitere und fortlaufende Sanierung erforderlich machten.
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit des Fördervereins war
die Restaurierung der Kulturdenkmäler im Annapark, die in Zusammenarbeit
mit dem Heimat und Geschichtsverein vorgenommen wurden.
Hier wurden im Auftrag des Fördervereins das Denkmals für
die Gefallenen des Krieges 1914/18 saniert und die Aufarbeitung
weiterer Erinnerungs- und Gedenktafeln beauftragt mit einem Kostenaufwand
von insgesamt 25 000 Euro.
An der dringend notwendigen und umfangreichen Sanierung des Hexenturms
(2009, Gesamtkosten von ca. 65 000 Euro), die durch einige Fachfirmen
durchgeführt wurden, beteiligte sich der Förderverein
mit 35 000 Euro.
Inzwischen sind über 80 000 Euro an Zuschüssen und Finanzierungen,
zur Erhaltung und Instandsetzung von Kulturdenkmälern unserer
Stadt, durch den Förderverein erfolgt.
Dies alles war und ist nur möglich durch die überaus
große Spendenbereitschaft der Mitglieder des Förderverein
und zahlreicher zusätzlich eingegangener großzügiger
Spenden.
Bei all diesen zahlreichen Maßnahmen und finanziellen Unterstützungen
durch den Förderverein, haben sich der leider im vergangenen
Jahr verstorbene Vorsitzende, Friedrich Wilhelm Römer, zusammen
mit seinem Vorstand, bleibende Verdienste erworben.
Aktuell steht die dringend notwendige Sanierung der Stadtmauer
im Bereich des Annaparks an, einschließlich der Gedenktafeln
für die Opfer des 2. Weltkrieges, die als Ehrenmal an der Mauer
angebracht sind.
Klaus Weber, der Vorsitzende des Fördervereins, und seine
Vorstandsmitglieder wissen um den schlechten Zustand der Mauer im
Annapark.
Die mehrfach erfolgten Besichtigungen haben eindrücklich deutlich
gemacht, dass die Schäden an der Stadtmauer sich über
den Winter hin weiter vergrößert haben und dass dringender
Handlungsbedarf besteht.
Darum hat der Förderverein auch darauf gedrängt, dass
die Arbeiten an der Mauer, im Bereich der Gedenktafeln für
die Opfer des 2. Weltkrieges beginnen, weil dort die Mauer in einem
besonders schlechten Zustand ist.
„Das Risiko steigt, dass die Gedenkplatten mit den Namen
der Toten irgendwann aufgrund des Zustands der Mauer reißen“,
erläutert Weber, dem als Kirchhainer der Erhalt der Kulturdenkmäler
seiner Heimatstadt sehr am Herz liegen.
Seit nunmehr vier Jahren hat die Stadt Kirchhain einen guten Fachmann
für solche Sanierungsarbeiten, jeweils durch befristete Zeitverträge,
als Mitarbeiter beim Kirchhainer Bauhof eingestellt.
Es zeigt sich, dass auf diese Weise die aufwendigen Restaurierungsarbeiten,
die großes handwerkliches Geschick im Umgang mit den zu verarbeitenden
Materialien, aber auch beim Ausräumen und Neuverfugen der Mauerteile
erfordern, durch das Können und die Erfahrung des städtischen
Mitarbeiters, Herrn Schäfer, bestens und kostengünstig
gewährleistet werden.
Nach mehreren Ortsterminen und Abstimmungsgesprächen hat sich
daher der Vorstand des Fördervereins entschieden, für
die Jahre 2013 und 2014 einen Betrag von zusammen 14 000 Euro, für
die Sanierungsmaßnahmen im Bereich des Annaparks, der Stadt
Kirchhain, zur Verfügung zu stellen.
Dieser Förderbetrag soll in erster Linie dazu dienen, den
Zeitvertrag von Herrn Schäfer entsprechend der Witterungsbedingungen
aufzustocken und um zu gewährleisten, dass Herr Schäfer
sich vordringlich mit den weiteren Sanierungsarbeiten dort beschäftigt.
Das Teilstück der Stadtmauer ist ca. 120m lang und zwischen
2,20m und 3m hoch. Weiterer Handlungsbedarf bei der Sanierung und
Erhaltung der Stadtmauer besteht im Bereich der Großen Mühle.
Aufgaben für den Förderverein gibt es noch genügend.
Klaus Weber richtet den Blick beispielsweise auf den Erhalt der
Großen Mühle, erbaut im Jahre 1562 und damit eines der
ältesten und kulturhistorisch bedeutensten Gebäude.
Die Mühle befindet sich in Privatbesitz, es hat bereits Kontakte
mit der aktuellen Eigentümerin, dem Förderverein, sowie
dem Kirchhainer Heimat- und Geschichtsverein und der Bürgergarde
gegeben. Einige Gespräche seitens der Stadt haben ebenfalls
stattgefunden.
Sicherlich sind weder die Stadt Kirchhain, noch die drei Vereine
in der Lage dieses gesamte Anwesen der „Großen Mühle“
zu erwerben und zu sanieren.
Aber es muss Aufgabe der Stadt sein und auch der Vereine, die sich
u.a mit der Dokumentation und Aufarbeitung der Kirchhainer Geschichte,
dem Erhalt von Kulturdenkmälern und der Pflege alter Traditionen
beschäftigen, sich hier moderierend und einflussnehmend einzubringen.
Weitere gemeinsame Gespräche sind hier sicher notwendig.
Auch an der Stadtmauer entlang der Mühle muss dringend etwas
passieren, um sie zu erhalten, zumal sie direkt an einen öffentlichen
Weg angrenzt. Etwa die Hälfte dieses Mauerabschnitts befindet
sich in städtischer, die andere Hälfte in Privatbesitz.
Schon vor einigen Jahren ließ die Stadt Kirchhain aus Sicherheitsgründen
einen sich auswölbenden Teil der Stadtmauer an der Mühle
abstützen.
Der Förderverein ist weiterhin auf Spenden angewiesen, damit
auch die zukünftige Arbeit zur Erhaltung und Herrichtung unserer
Kulturdenkmäler weitergeführt werden kann.
Der Förderverein freut sich über jedes neue Mitglied
und jede finanzielle Unterstützung.
Unsere Konten:
Sparkasse Marburg-Biedenkopf
(BLZ 533 500 00) Konto.-Nr.: 1055 055 200
Volksbank Mittelhessen (BLZ 513 900 00) Konto-Nr.: 23 668 700
Kontaktadresse:
Klaus Weber 06422/92196
|